Noch gibt es für unterschiedliche Handys unterschiedliche Ladekabel, insbesondere zwei Stecker für das Ladekabel dominieren den Markt:
- Lightning-Stecker für Apples iPhone-Handys
- USB-C Stecker für die meisten modernen Android-Handys
Daneben gibt es noch ältere Stecker und Kabel, die vor allen Dingen bei älteren Handys in Gebrauch sind.
Der EU war das zu viel an zukünftigem Elektroschrott, sodass man sich auf einen einheitlichen Stecker und Ladekabel für Handys in der Zukunft geeinigt hat.
USB-C wird die Standard-Ladebuchse
Das EU-Parlament hat beschlossen, dass zukünftig in der EU nur noch USB-C Ladebuchsen für kleine und mittlere Geräte erlaubt sind, die aufladbar und tragbar sind. Dazu gehören u.a.:
- Handy
- Smartphones
- Digitalkameras
- Kopfhörer
- Lautsprecherboxen
- E-Reader
- Tastaturen
- Computer-Mäuse
- Navigationsgeräte
- Smartwachtes
- Spielekonsolen
- Laptops (mit längerer Übergangsfrist)
Liste der betroffenen Geräte soll regelmäßig überprüft werden
Die Liste der Geräte, die vom einheitlichen Ladestecker/Ladekabel betroffen sind, soll regelmäßig überprüft und ggf. noch erweitert werden. Die erste Überprüfung soll in drei Jahren stattfinden, dann im 5-Jahres-Turnus.
Ab wann wird das USB-C Ladekabel Pflicht?
Ein USB-C Ladekabel wird nicht verpflichtend, sondern verpflichtend wird es, aufladbare Geräte (s.o.) mit einer USB-C Ladebuchse auszustatten, wenn man sie neu in den Verkehr bringt. Das führt natürlich dazu, dass man solche Geräte nur mit einem USB-C Ladekabel aufladen kann und ein Lightning-Kabel dann nicht mehr zum Aufladen von Geräten mit einer USB-C Ladebuchse verwendet werden kann.
Die meisten oben genannten Geräte müssen ab Sommer, bzw. Herbst 2024 eine solche USB-C Ladebuchse vorweisen. Spätestens ab 2025 kommt da kein Hersteller mehr drumherum. Für Laptops gilt eine um 16 Monate längere Übergangsfrist.
USB-C Ladekabel schon jetzt weit verbreitet
USB-C Ladekabel, und USB-C-Ladebuchsen sind schon heute weit verbreitet, – außer in der Apple-Welt, in der man seit 2012 auf den heute üblichen Lightning-Stecker setzt.
Was waren die Konkurrenten von USB-C beim Einigungsprozess der EU?
Der Gedanke, sich auf ein einheitliches Ladesysstem in der EU zu einigen und alle Geräte mit einheitlichen Ladekabeln und Ladebuchsen auszustatten, ist nicht neu. Seit dem Jahr 2009 hatte man in der EU versucht, sich auf einziges Ladekabel für das Handy zu einigen. Früher gab es mehr als zwei Dutzend unterschiedliche Systeme und jeder Hersteller hat seines für das Beste gehalten. Zuletzt blieben nur noch drei Ladekabel-Systeme mit den drei dafür typischen Steckern in der engeren Wahl:
- Lightning-Stecker von Apple
- Micro USB Stecker
- USB-C-Stecker
Erst in 2022 einigte man sich auf den USB-C – Stecker, bei dem es – wie beim Lightning-Stecker nicht entscheidend ist, in welcher Orientierung man den Stecker in die Buchse steckt. Das man bei Micro USB Stecker den Stecker nur in einer bestimmten Richtung in die Buchse bekam, war das K.O. für den Micro USB Stecker beim Einigungsprozess.
Muss zukünftig jeweils ein Ladekabel beim Gerät sein?
Nein. Es gibt zukünftig keine Verpflichtung, dass zu einem aufladbaren Gerät auch zwangsweise ein Ladekabel mitgeliefert werden muss.
Apple hatte bei den letzten iPhones nur ein Ladekabel mitgeliefert, aber kein Ladegerät/Adapter mehr. Dieses musste man separat erwerben oder hatte noch eines von einem anderen Gerät.
So soll Elektroschrott reduziert werden. Verbraucher sollen selbst entscheiden, ob sie ein Gerät mit oder ohne Ladekabel kaufen. Die EU schreibt aber auch nicht den getrennten Verkauf von Gerät und Ladekabel vor. Hersteller dürfen nach wie vor zu verkaufende Geräte mit einem Ladekabel und sogar mit einem Ladegerät (Adapter) ausliefern. Allerdings will die EU-Kommission in ca. 4 Jahren prüfen, ob man den separaten Verkauf von Ladekabel und Gerät nicht verpflichtend machen sollte.
Gibt es auch schon einheitliches kabelloses Laden?
Einige Smartphones lassen sich auch schon kabellos laden. Ohne Ladekabel. Ohne Adapter. Allerdings braucht man dafür eine spezielle Ladeeinrichtung und auch dafür geeignete Handys. Für diese Art der Aufladung gibt es noch keine einheitliche EU-Vorschrift.
11.000 Tonnen Elektroschrott sollen so gespart werden
Man weiß nicht, wie die EU das ausgerechnet hat, aber in der EU glaubt man , dass man durch die neuen EU-Vorschriften für die Handy-Ladekabel, bzw. Handy-Ladebuchsen bis zu 11.000 Tonnen Elektroschrott pro Jahr sparen könne.